Emotionale Gesundheit und Freiheit

Hier eine kleine persönliche These: Emotionale Gesundheit und auch Freiheit ergibt sich aus guter körperlicher  Gesundheit und sozialer Gesundheit: Wir brauchen ein stabiles gutes Körpergefühl um die eigenen innere Freude und Lebendigkeit spüren zu können. (Fortgeschrittene Yogis und Yoginis sind ausgenommen, irgendwann ist die innere Freude auch bei Krankheit und Schmerzen spürbar.)

Soziale Gesundheit basiert für mich auf einer tiefen Selbstliebe und daraus enstehend einer tiefen Liebe für andere Menschen. Ohne diese Basis sind wir sehr abhängig vom Wohlwollen und den Reaktionen einzelner oder des Mainstreams. Mit viel Liebe zu sich und anderen im Gepäck können wir auch erst wirklich in Kontakt miteinander kommen! Konflikte lassen sich gelassener händeln. Der eigene Selbstwert oder das allgemeine, innere  Wohlbefinden hängen dann nicht mehr davon ab, dass andere einen immerzu bestätigen.

Dafür ist auch wichtig, sich über die eigenen Werte klar zu sein! Es wird leichter Entscheidungen zu treffen, mit anderen zu interagieren, auch das Wohlwollen anderer kommt so auf einen anderen Prüfstein. Wessen Wohlwollen wollen wir denn eigentlich? Und zu welchem Preis?

Nicht zuletzt gibt uns emotionale Freiheit erst den Raum unsere Lebensaufgaben zu erkennen, die meist anders sind als das, was unsere Eltern und andere wichtige Menschen für uns vorgesehen haben.

Soziale Gesundheit bedeutet in dem Zusammenhang für mich auch den Platz in der Gesellschaft einzunehmen, an dem wir das Meiste geben können. In der unsere Stärken sich entfalten können und anderen Menschen oder der Umwelt nützen.

Was zählt wirklich am Ende des Lebens? Wieviel Geld wir verdient haben? Wieviele Statussymbole wir vorzeigen können? Oder wie vielen Menschen wir etwas bedeuten, wem wir zur Seite gestanden haben? Für wieviele Menschen war es wichtig, dass SIE gelebt haben?

Wir Menschen sind soziale Wesen, und wir brauchen Kontakt und Verbindung, um zu gedeihen. Bei kleinen Menschen ist das ganz deutlich zu sehen, für Große gilt es auch.

Allein kommen wir nur bis zu einem gewissen Punkt, egal ob es um persönliche, innere Weiterentwicklung oder Unternehmungen im Außen geht. Zusammen ergeben sich Synergien, die über reine Kooperation hinausgehen, Co-Creation ist der aktuelle Begriff dazu. Auch können nur die anderen uns unsere blinden Flecken spiegeln. Wir brauchen einander, um uns weiterzuentwickeln.

Förderlich für echten, Synergien schaffenden Kontakt zu anderen Menschen ist auch ein geklärtes Verhältnis zur Ursprungsfamilie. Und ein Durchleuchten und Transformieren der Glaubenssätze, die wir alle in uns haben, und die uns oft eher einengen als beflügeln. Für mich sind systemische Familienaufstellungen ein perfektes Werkzeug dafür.